Der Vortrag über „Mehrsprachigkeit“ von Jürgen Trabant (bis 2008 Professor für Romanistik an der FU Berlin) vor kurzem im Kulturzentrum am Münster hat mich an meine Studienzeiten erinnert – und damit an die Frage, was davon geblieben ist (dazu demnächst mehr auf der Seite Politik & Sprache).
Die „Glossodiversität“ (gesellschaftliche Mehrsprachigkeit) sieht er als großen Reichtum Europas an, auch gegenüber den USA – die individuelle Mehrsprachigkeit habe ich in meinem Leben oft erfahren.
Zur Förderung der individuellen Mehrsprachigkeit und damit der Verständigung in Europa schließt er sich einer Forderung von Emmanuel Macron an: Jeder Europäer sollte neben Englisch eine weitere Sprache als Nachbarsprache („langue fraternelle“ – analog zu langue maternelle) lernen.
Und dann hat Macron ja kürzlich auch den Vorschlag gemacht, alle Jugendlichen nach dem Schulabschluss für ein halbes Jahr in ein anderes europäisches Land zu schicken – dann können sie die zweite Fremdsprache fließend.