Leser abholen und mitnehmen

„Wenn die Literatur sich zu sehr bemüht, die Leute da abzuholen, wo sie stehen, macht sie es sich zu einfach. Sie hat ja die Aufgabe, die Leute dahin zu bringen, wo sie noch nie waren.“ Über das literarische Schreiben habe ich vor kurzem, in der Laudatio bei einer Vernissage im Kunstverein, diesen bedenkenswerten Satz gehört. Die Künstlerin ist auch durch einen Roman bekannt, deshalb ging es in diesem Kontext auch um Literatur. Darüber könnte ich…

weiterlesen

Weitblick ins Paradies

Neues aus der bunten Welt der Namen Auf meinen Recherche-Touren in den letzten Wochen habe ich neue Restaurants und kleine Sehenswürdigkeiten entdeckt. Der „Kollateralnutzen“ sind dabei immer auch Entdeckungen im Bereich meiner namenskundlichen Leidenschaft, die bekanntlich von Restaurantnamen über Firmennamen bis zu Orts- und Bergnamen geht. Eine kleine Blütenlese: Das Restaurant Weitblick im Würth Haus in Rorschach, das mit seiner Aussicht über den Obersee in meiner Geschichte über Bahnhofsrestaurants (aktuell in Arbeit) vorkommt, bekommt gerade…

weiterlesen

Magische Orte am Bodensee

Meine Lesung am Montagabend in Überlingen, veranstaltet von der Evangelischen Erwachsenenbildung Bodensee, war schon zahlenmäßig ein Erfolg: 16 Personen hatten sich angemeldet, gekommen sind mehr als doppelt so viele, es waren dann über 40 – ohne dass ich einen „Fanclub“ mobilisieren konnte, wie bei Veranstaltungen in Konstanz. Es war wohl mein bisher persönlichster Auftritt mit den „101 Bodensee-Orten“, mit einer Mischung aus Texten, Bildern und Geschichten aus meinem Leben: Ich habe beim Ort meines Morgenschwimmens…

weiterlesen

Die beste Zeitung der Schweiz  

Eine Überschrift muss kurz sein, damit sie prägnant ist und die vorgegebene Länge einhält. Das geht oft auf Kosten der inhaltlichen Korrektheit, und so geht es hier nicht um die beste Zeitung des Landes an sich, sondern um die beste Zeitung, die nichts kostet. In einem Land, das den Ruf hat, dass alles seinen Preis hat und dann auch noch teuer ist, kann man ja schauen, wie bestimmte Ausgaben vermieden werden können. Bei den nationalen…

weiterlesen

Linguistisches Stadtwandern

Als studierter (und „diplomierter“) Sprach- und Sozialwissenschaftler bewege ich mich, wenn ich irgendwo unterwegs bin, schon lange zwischen Sprachen, Soziologie und Geographie. Und jetzt erfahre ich, dass es genau in diesem Grenzbereich eine neue Forschungsrichtung gibt: „Linguistic Landscape“ (Sprachlandschaft).In Wikipedia ist es so erklärt: „… ist die Bezeichnung eines Forschungsgebiets, das sich mit der Sichtbarkeit und Wahrnehmbarkeit von schriftlicher Sprache im öffentlichen Raum beschäftigt. Mit Hilfe dieses Konzeptes kann untersucht werden, wie sich die Verwendung…

weiterlesen

Vom Manneken Pis zum Okzitanischen

Was verbindet die Städte Brüssel, Lacaune und Osnabrück? Auf einer italienischen Architektur-Website (in der englischen Version) über Kunstwerke im öffentlichen Raum, die zu Wahrzeichen ihrer Städte geworden sind, habe ich in einer Mußestunde eines nach dem anderen angeschaut und bin dabei von der Freiheitsstatue in New York über die Brunnenskulpturen vor dem Centre Georges Pompidou in Paris bis zum Manneken Pis in Brüssel gekommen. Gerade bei diesem wollte ich mal mehr wissen, habe in Wikipedia…

weiterlesen

Frankophilie, Helvetophilie und mehr

In den nächsten Monaten habe ich mehrere Schweiz-Projekte auf dem Tisch, was zu mehr Vermutungen oder Fragen führen könnte: Ich gelte ja schon als Schweiz-Experte, aber bin ich auch „Schweiz-Fan“ oder gar „helvetophil“, wie es vor drei Jahren vermutet wurde? Wie bei der Frankophilie antworte ich üblicherweise auf solche Fragen mit: „Nein, dafür kenne ich das Land zu gut!“ Von der Frankophilie distanziere ich mich oft mit der Definition: Frankophil sind die Leute, die nicht…

weiterlesen

FĂĽnf Jahre Schweizer Berge

Je mehr ich veröffentliche, desto mehr Jubiläen gibt es, große und kleine.Vor fünf Jahren (und ein paar Wochen) ist im Midas Verlag das Buch über die wichtigsten Berge der Schweiz – wie ich es meistens erkläre – erschienen. Bei Bergen gilt ja für ihre Bedeutung das Prinzip „size doesn’t matter“, so dass die meisten Berge, die in dem Buch beschrieben sind, niedriger als die auf dem Bild gezeigten sind: Der Alvier (2343 m) ist nur…

weiterlesen

Das Jahr 2022: BĂĽcher, Lesen, Reden

Das Jahr 2022 hat ausnahmsweise nicht mit Fern- und Weitsicht von einem Berg aus angefangen, sondern mit Zugfahrt und kleiner Wanderung im Donautal, beim Klosterdorf Beuron und der Fürstenstadt Sigmaringen. (das Jahr 2023 ähnlich, nur mit Zug + Fahrrad und in westlicher Richtung.) Ein paar Schlaglichter zu meinen Schreibarbeiten, Projekten und sonstigen Engagements: Komplimente zu meinen Texten und Büchern bin ich ja gewohnt, aber wenn der Auftraggeber eines Redemanuskripts „ein sehr gelungener, gut durchdachter Text!“…

weiterlesen

Seezunge 2023 mit Schul-Restaurant

Die Seezunge 2023 ist vor wenigen Tagen erschienen.   Von mir ist eine Restaurant-Empfehlung (fĂĽr das Restaurant Schuel Au bei Fischingen) und ein paar hundert Informationen zu den Restaurants im Adressenteil, der einen ganz guten Ăśberblick ĂĽber die Gastronomie rund um den Bodensee und weit ins Hinterland bietet. Das Lokal in einem frĂĽheren Dorfschulhaus im hintersten Tannenzapfenland habe ich fĂĽr die Empfehlung ausgesucht, weil es eine schöne Initiative ist, den Weiler am Weg zum Hörnli etwas…

weiterlesen