Im April 2022 habe ich hier unter dem Titel „150 Jahre Gründerzeit“ über einige Jubiläen geschrieben, an denen ich irgendwie beteiligt war: als Autor, Journalist oder organisatorisch. Seitdem sind noch einige dazugekommen.
Mit den Jubiläen der Druckergewerkschaft, der Konstanzer SPD und der alt-katholischen Gemeinde war die vielzitierte Gründerzeit schon richtig anschaulich geworden.
2024 ist dann auch die Sektion Konstanz des Deutschen Alpenvereins zu dieser Gruppe der 150-Jährigen gekommen – und in dem Artikel über die Jubiläumsveranstaltung im Radolfzeller Milchwerk wurde ich unter dem Titel „Mit dem Hammer zur Mitgliedschaft“ in der Heimatzeitung vorgestellt.
Im Jahr 2024 wurde auch der 250-jährige Geburtstag des Konstanzer Kirchenreformers Ignaz Heinrich von Wessenberg groß gefeiert, mit einer Ausstellung in der Wessenberg-Galerie und einigen Veranstaltungen – über eine davon habe ich für den Südkurier geschrieben.
Nach der Eröffnung der Schwarzwaldbahn wurden im Jahr 1874 auch einige Hotels eröffnet, die in diesem Jahr auch ihren 150-jährigen Geburtstag hatten – und zumindest in drei davon habe ich kleine Spuren hinterlassen: Im Hotel Barbarossa war 1988 mein erster Diavortag zu einem Bergthema (beim DAV), im Hotel Halm wurde 2001 eine von mir als Ghostwriter formulierte Begrüßungsrede gehalten, und im Blauen Saal des Inselhotel hatte ich 2007 mit dem „Bodensee-ABC“ meine erste Buchvorstellung direkt am See.
(für das Foto auf dem Balkon des Blauen Saals)
In letzter Zeit hatte auch ich selbst einige Jubiläen, die natürlich geringere Zeiträume umfassen, beispielsweise diese:
Die Geschichte mit dem Hammer hatte sich bei einer Tour in den Bündner Bergen im Sommer 1983 abgespielt, daraufhin wurde ich ab 1984 Mitglied des Deutschen Alpenvereins – und für diese 40 Jahre vor kurzem beim traditionellen „Kartoffelessen“ ausgezeichnet. ##
Meine Magisterarbeit habe ich vor gut 40 Jahren (im Frühjahr 1984) abgegeben: „Harte Energie und sanfte Sprache. Untersuchungen zum Sprachgebrauch der Energiepolitik und der Ökologiebewegung in der Bundesrepublik Deutschland und in Frankreich“, also damals schon doppelt kontrastiv, ein Vergleich auf zwei Ebenen. (siehe Artikel vom 23. Juli) ##
Mein erster größerer Artikel im Reiseblatt der FAZ, über den italienischen Weitwanderweg Grande Traversata delle Alpi, war vor genau 35 Jahren: „Handelswege für Maultiere und Wanderer. Kleiner Grenzverkehr in den Cottischen Alpen“ (7. Dezember 1989).
Mein „Natur-Wanderführer Untersee“ (Herbst 1999), das erste Bodensee-Buch, das kein reiner Reiseführer war, ist vor 25 Jahren erschienen; bei diesem musste ich den Koautor von der Naturschutz-Fraktion gelegentlich davon überzeugen, dass in einer Kulturlandschaft wie dem Bodenseeland auch ein gewisses Maß an Kultur in einen Naturführer gehört – und ein Kirchturm deshalb nicht nur der Orientierung im Gelände dient.
Das gastronomische Jahresmagazin Seezunge, für das ich von der zweiten Ausgabe bis vor kurzem gearbeitet habe, begeht mit ihrer Ausgabe 2025 die ersten 25 Jahre. Die Entwicklung der Bodensee-Gastronomie mit ihren wichtigsten Figuren und kulinarischen Trends wäre bestimmt eine spannende Geschichte geworden, aber die Prioritäten und journalistischen Ansprüche sind eben verschieden. Im Gegensatz zu allen bisher erwähnten Jubiläen war hier so etwas wie Geschichtsschreibung nicht gefragt, aus dem Anlass wird Party gemacht.
Früher gab es in der Seezunge ein paar gute Reportagen von mir – das wäre ein Thema für sich.
Mit meinem Ruf als „Historiker“ (der ich bekanntlich nicht bin!) werde ich in den nächsten Jahren sicher noch über einige weitere Jubiläen schreiben.