Nach einer kleinen Winterpause kann ich nicht nur einen Rückblick auf das vergangene Jahr machen, sondern schon einen Ausblick auf das angefangene, denn nach eineinhalb Monaten zeichnen sich schon einige Perspektiven ab.
Im vergangenen Jahr kam die erste Anfrage für ein größeres Projekt aus München, von einem renommierten Verlag, mit dem ich bisher noch nicht zu tun hatte: Der Bodensee-Führer für den Callwey Verlag ist das dreizehnte in meiner Liste der Bodensee-Bücher. Die besseren Fotos darin sind von mir, das restliche Drittel ist von den Marketing-Stellen der Städte oder von den Hotels.
Aus München, wo ich einige Jahre meiner Kindheit verbracht habe, kam auch in diesem Januar ein Angebot, das von der Zielgruppe her gerade das Gegenteil ist: ein Reiseführer für Familien mit Kindern, der aber nur gründlich überarbeitet und aktualisiert werden muss.
Nach mehreren Sachbuch-Lektoraten in den letzten Jahren – zuletzt im Herbst: „Wie schlimm sind Bananen?“ (Midas Verlag) – kam kürzlich ein Angebot, ein größeres literarisches Werk zu lektorieren. Auch in diesem Arbeitsgebiet gibt es immer wieder etwas Neues.
Bei den journalistischen Arbeiten ist im letzten Jahr einiges weggefallen bzw. wurde reduziert. Die ruhige Zeit habe ich genutzt, um an neuen Ideen und längerfristigen Projekten zu arbeiten, vom zweiten Schweiz-Buch bis zum Langzeit-Projekt „Sprache + Geographie“.
Der eigentlich für Anfang April 2020 geplante Auftritt in der Zimmerbühne mit meinen „Lieblingstexten“ sollte stattfinden, sobald es wieder möglich ist.
Ab und zu lasse ich mich zu ehrenamtlichen Aufgaben überreden. Im Fall des 150-jährigen Jubiläums der Druckergewerkschaft ist dabei ein schönes Buch herausgekommen, das die Gewerkschaftsgeschichte mit der politischen, der Technik-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte verbindet. Mein Beitrag dazu war vor allem das Kapitel über die Jahre 1933 bis 1945 und ein Teil des Glossars. Das Layout ist das Ergebnis eines Projektseminars der HTWG Konstanz (Kommunikationsdesign).
Das Buch kommt aber erst in den Handel, wenn die Buchhandlungen wieder geöffnet sind!
Zum Durchhalten in Corona-Zeiten (als „Aufsteller“, wie es in der Schweiz heißt) gab es auch immer wieder Komplimente und positive Rückmeldungen: zu einzelnen Veröffentlichungen wie der Architekturrubrik Seeraum, zu meinen Texten generell und ihrer Wirkung auf die Leser, zu vielen Fotos – und (von der Leiterin eines Schweizer Tourismusbüros) zu meinem „coolen“ Tagesrucksack mit Schweizer Sennenhemd-Design.
Beitragsbild: Nebelmeer über dem Rheintal, im Hintergrund der Bregenzer Wald (das größte Bild in dem Seniorenführer über den Bodensee, auf einer Doppelseite).